Eine Insel mit zwei Bergen

Kroatien Reise 2022

Samstag, der 21. Mai, heute geht es nach Punat

Die Tage sind so anstrengend

Obwohl wir uns sehr auf die erste große Reise mit unserer Motoryacht Franziska freuten, mussten wir uns etwas gedulden. Lilou unser kleiner Australian Shepherd Welpe, brauchte noch ihre erste Tollwut Impfung und sie sollte sich vor der Fahrt noch etwas in ihrer neuen Umgebung und mit uns vertraut machen. Heute ist die Wartezeit nach der Impfung abgeschlossen, unser Auto gepackt und so starten wir am Morgen mit dem Ziel Punat, auf der Insel Krk. Lilou hat und macht keine Probleme mit der langen Fahrt und so übernachten wir nach fast 1000 km außerhalb von Ljubljana. Am folgenden Tag geht es weiter und wir erreichen Punat schon zur Mittagszeit.

Dienstag, der 31. Mai, für den Nachmittag ist der Lift bestellt

In den vergangenen Tagen haben wir und Lilou uns an das Zusammenleben in der neuen Umgebung gewöhnt. Lilou zeigte sich etwas verunsichert, so fehlte ihr unser Garten, wo sie ihr Geschäft verrichten und gefahrlos toben konnte. Nach einer langen Winterpause haben wir auch einige Stunden mit putzen, wienern und polieren verbracht und auch einige Reparaturen standen auf der To-do-Liste. Obendrein hat sich in den vergangenen Tagen das Wetter verschlechtert, es war kalt, stürmisch und es regnete zeitweise. Erst für heute verkündet der Wetterbericht ab dem späten Nachmittag sowie für die nächsten Tage sonniges und warmes Sommerwetter. Um 13 Uhr wird unsere Franziska am Landplatz abgeholt und 50 Minuten später haben wir an der Außenseite des Wellenbrechers angelegt. Wir sind nun klar für die Erkundung der Inselwelt Kroatiens.

Mittwoch, der 1. Juni, ACI Marina Rab eine Insel weiter

Anfang Juni ist die Marina noch leer

Das heutige Anlegebier schmeckt fantastisch, das erste rückwärtige Anlegemanöver am Steg mit Mooringleine haben wir nach fast drei Jahren Zwangspause in gewohnter Weise und ohne Probleme gefahren. Wir haben in der ACI Marina Rab angelegt und wollen hier zwei Nächte bleiben. Für unseren Hundewelpen ist Rab die erste Stadt mit vielen neuen Eindrücken, Geräuschen und Gerüchen. Auch wollen wir Lilou nicht mit langen Strecken überbelasten und verteilen die Besichtigungen auf zwei Tage, an denen wir viele Pausen einlegen und Lilou über weite Strecken tragen. Die Stadt Rab ist schon seit vorchristlicher Zeit besiedelt und die wunderschöne mittelalterliche Altstadt von Rab besteht seit mehr als 2.000 Jahren. Einzigartig ist die Silhouette mit den 4 Glockentürmen, die ein unverkennbares Wahrzeichen sind.

Freitag, der 3. Juni, zur Bucht Luka Jadriscica, Insel Cres

Anchorage Jadriscica

Wir fahren zur Südspitze der Insel Cres und haben längsseits an einem Steg gegenüber der kleinen Ansiedlung Pogana in der tief ins Land reichenden Bucht Luka Jadriscica angelegt. Die Anchorage Jadriscica ist ein langer Steg mit Strom und Wasser, an dem in der Hauptsaison bis zu 60 Yachten einen Mooring-Platz finden. Derzeit in der Vorsaison sind noch keine Mooringleinen vorhanden und wir liegen längsseits am Steg. Hier ist ein sehr schöner und für Hunde idealer Platz. Am Stegende beginnt ein lichter Wald und auf der Schotterpiste kann Lilou nach Herzenslust frei laufen, Pinienzapfen und kleine Stöckchen jagen. In der Bucht im Süden der Insel Cres bleiben wir vier Tage und entspannen. Es gibt gegenüber in Pogana ein Restaurant und ein gut sortierter Supermarkt auf dem Campingplatz. An unserem Steg hat auch ein neues kleines Lokal mit Container-WCs eröffnet.

Dienstag, der 7. Juni, aus der Abgelegenheit in die Stadt Mali Losinj

Mali Losinj

Auf der ersten Fahrt dieser Reise gab es bei jedem Queren anderer Motorboot-Wellen einen Alarm der elektrischen Bilgepumpe. Anscheinend schwappte bei den Wellen etwas Wasser in der Bilge hin und her. Es war nicht genug für den Betrieb der elektrischen Pumpe, nur für einen nervigen Alarm reichte die Wassermenge. In der Marina Rab haben wir daraufhin jeden Borddurchlass, jeder Ecke und Nische auf Feuchtigkeit untersucht, alles war trocken. Erst am Ende haben wir durch Quetschen und Drücken wenigen Tropfen Wasser an der Gummimanschette der Antriebswellen-Stopfbuchse gefunden. Seitdem haben wir täglich die Wassermenge beobachtet und abgepumpt, es ist eher weniger geworden, aber immer noch zu hoch, um es zu ignorieren. Damit wurde die kleine Stadt Mali Losinj, mit einer Werft, Techniker und einen Lift für den Notfall unser nächstes Etappenziel. Mali Losinj ist eine schöne und lebendige Stadt und wir können auch unsere Lebensmittelvorräte auffüllen.

Freitag, 10. Juni, jetzt stürmt die Bora

Gestern hat ein Mechaniker etwas Fett unter die Gummimanschette der Stopfbuchse gepresst. Er erklärte uns, dies sei nicht kritisch und kommt vor, wenn das Boot über Winter an Land steht. Wenn es jetzt noch leckt, sollen wir weiteres Fett unter die Manschette pressen und dann sollte es dicht sein. Nach der beruhigenden Aussage könnten wir heute weiterfahren, wenn das Wetter mitspielen würde. Seit gestern Abend stürmt die Bora mit Böen von 6 bis 7 Windstärken und sie soll laut Wetterbericht noch drei Tage anhalten. Gut, dass wir in einem kleinen Städtchen mit Restaurants, Geschäften und Parkanlagen für Lilou´s täglichen Auslauf liegen.

Montag, der 13. Juni, in die Passage zwischen Ilovik und Sveti Petar

Die Bora ist brav der Wettervorhersage gefolgt und heute weht nur noch ein moderater Wind. Das ist die Gelegenheit auszuprobieren, ob wir mit Lilou an einer Boje übernachten können. Ein Hund an Bord kann beim ankern oder an der Boje etwas hinderlich sein. Spät am Abend mit Dingi und Stirnlampe zum Land, noch vor dem Frühstück erneut zum Land und am Vormittag und Nachmittag für dem täglichen Auslauf sowieso zum Land fahren, ist das Minimum. Unser Ziel ist Ilovik, die südlichste bewohnte Insel des Lošinjer Archipels. Ilovik und das gleichnamige Fischerdorf gefällt uns sehr. Zwischen Ilovik und der östlich davon liegenden Insel Sv. Petar befindet sich eine kanalähnliche Durchfahrt in Richtung Südosten. Diese Durchfahrt wird von Bojenfeldern an beiden Seiten beherrscht. Wir wählen eine gegenüber dem Dorf Ilovik gelegenen Boje vor der Insel Sv. Petar und bleiben hier für zwei Nächte. Beim nächsten Besuch würden wir allerdings entweder im kleinen Hafen oder an einer Boje vor Ilovik festmachen. Auf Sv. Petar haben wir keine Wege für unsere Spaziergänge mit Lilou gefunden. Auf Sv. Petar gibt es nur der Friedhof vom gegenüber gelegenen Ilovik und das Landgut eines christlichen Ordens. Auf der Insel Ilovik gibt es hingegen viele schöne Wanderwege.

Mittwoch, der 15. Juni, weiter geht es nach Süden

Ruhe und Entspannung pur

Unser heutiges Ziel ist die kleine Ansiedlung Brgulje im Südwesten der Insel Molat. Wir wollten eigentlich das Bojenfeld zwischen Brgulje und der vorgelagerten Insel Brguljski ansteuern, aber am kleinen Hafen winkte und zeigte der Hafenmeister freundlich auf seine Mooringleinen. Wir sind seiner Einladung gefolgt und liegen nun für zwei Tage an der Außenmole mit Wasser und Strom und für Lilou ist der Landgang sehr viel einfacher. Obendrein kostet die Nacht im Hafen gleich viel wie an der Boje, nur für den Strom müssen wir einen kleinen Aufschlag bezahlen.

„Laden von Frau Waas“ für Lebensmittel und noch dies und dann noch das

Einfach schön ist es hier, ein kleiner Ort mit zwei Restaurants und dem „Laden von Frau Waas“ für Lebensmittel und Brot. Molat ist ein traumhaftes Stück Land, wo das Leben so ruhig ist, dass man sich einfach wohlfühlen muss.

Freitag, der 17. Juni, nach der Einsamkeit in die Stadt Zadar

Yachthafen D-Marin Borik

Genug der Ruhe und der Abgelegenheit, heute wollen wir nach Zadar. Es wäre sträflich, an Zadar vorbeizufahren, zumal wir die Stadt noch nicht kennen. Bisher hatten alle Häfen noch viele freie Plätze und es lag eine ruhige Vorsaison Atmosphäre über den Stegen. Somit sind wir nicht auf die Idee gekommen, uns beim Stadthafen von Zadar vorher anzumelden und um die Reservierung eines Platzes zu bitten. Das war ein Fehler, der heute bei der Anmeldung über Funk mit einer Absage geahndet wurde. Der Hafen sei wie jedes Wochenende voll besetzt, am Montag könnten wir es noch einmal probieren. Gut, dass es etwas außerhalb von Zadar den Yachthafen D-Marin Borik gibt. Wir erhalten einen schönen Liegeplatz am Steg und für den restlichen Tag ist einkaufen, putzen und Wäsche waschen angesagt. Im Hafen gibt es eine kostenlose Waschmaschine und Trockner. Die Stadt Zadar besichtigen wir morgen.

Samstag, der 18. Juni, heute besichtigen wir Zadar

Tor in die Altstadt

Die Hafenstadt Zadar liegt in Norddalmatien und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Diese begann bereits in der Antike, als eine Siedlung zum Zweck des Handels gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Zadar von den jeweiligen Herrschern ausgebaut. So haben beispielsweise die Römer, die Franken und die Venezianer ihre Spuren hinterlassen. Für unser erstes Problem, wie kommen wir mit einem kleinen Hund am besten zur Stadt, haben wie eine wunderbare Lösung im Hafenbüro erhalten. Für einen kleinen Betrag fährt und ein Shuttleservice am Morgen zur Fußgängerbrücke vor der Altstadt. Die Brücke verbindet die Alt- mit der Neustadt und eröffnet eine schöne Aussicht auf die Altstadt und auf den alten Hafen. Wir schlendern kreuz und quer durch die lebhafte Altstadt und machen für Lilou viele Pausen unter den schattenspendenden Markisen der Bistros. Am frühen Nachmittag holt uns der Shuttleservice an der Fußgängerbrücke wieder ab und fährt uns zurück zum Hafen.

Sonntag, 19. Juni, die Kornaten warten

Zdrelac Passage, 16,5 m Durchfahrtshöhe sind für uns kein Problem

Aus dem westlichen Mittelmeers kommend, sind die kroatischen Gewässer für uns Neuland und so hatten wir einige offenen Fragen, als wir die aktuellen Regeln für den Kornati Nationalpark ermittelten. Mit den offenen Fragen im Kopf steuern wir heute die in den Kornaten, aber noch außerhalb des Nationalparks gelegene ACI Marina Zut an. Nach einer schönen Fahrt, die uns durch die Zdrelac Passage führte, haben wir bereits zur Mittagszeit die Marina Zut erreicht. Die traumhafte Lage, das klare warme Wasser und der Natur-Pool am Marinasteg begeistern uns auf Anhieb. Im Hafenbüro erhalten wir zusätzlich auf unsere Frage zu den Parkgebühren ein verlockendes Angebot. Bei den beiden ACI Marinas (Zut und Piskera) gilt das Angebot, drei Tage bleiben und zwei Tage bezahlen. Wenn wir zwei Tage in der Marina Zut liegen, können wir den dritten gratis Tag in der ACI Marina Piskera verbringen, die innerhalb des Nationalparks liegt. In dem Gratistag ist dann auch die Parkgebühr beinhaltet. Zusätzlich können wie uns nach der Abreise bis 17 Uhr innerhalb des Parks aufhalten, ankern und baden. Klasse, wir sind in einer traumhaften Landschaft und das Programm der nächsten drei Tage ist festgelegt.

Dienstag, der 21. Juni, für zwei Nächte in den Kornati-Park

Proversa Mala, das Tor zu den Kornaten

Heute geht es in den Kornati-Nationalpark, unser Ziel ist die ACI Marina Piskera. Sie liegt zwischen den Inseln Piskera und Vela Panitula. Für den Weg zur Marina wählen wir die Strecke über die offene Adria an den vielen kleinen Inseln der Kornaten vorbei. An Steuerbord haben wir nur noch Wasser bis Italien und an Backbord die Inseln des Kornati Nationalparks. Außerhalb der Inselwelt werden wir von den Wellen schon etwas mehr geschaukelt. Nach zwei Stunden Wellenschaukeln sind wir froh wieder den Schutz der Inseln zu erreichen. Die Marina ist zu dieser Jahreszeit kaum besucht und hat viele freie Plätze. Sie ist auch nur vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet und Strom erzeugt im Zeitraum von 08:00 – 12:00 und 18:00 – 00:00 Uhr ein Dieselgenerator. Der Preis für ein Nationalpark Ticket ist in den regulären Preis des Tagesliegeplatzes inbegriffen. Wir verbringen zwei Tage mit Baden im warmen und traumhaft klaren Meer.

Donnerstag, der 23. Juni, wir verlassen den südlichsten Punkt unserer Reise

Irgendwo voraus muss die Durchfahrt sein

Auch wenn es schwerfällt, wir sollten langsam in nördliche Richtung fahren, wenn wir weiterhin in aller Ruhe und ohne Hast die Reise fortsetzen wollen. Für die erste Etappe Richtung Heimathafen haben wir uns die Fahrt durch das Inselgewirr des Nationalparks aufbewahrt. Unser Tagesziel ist die Insel Iz im Zadarer Inselarchipel. Wir gleiten mit Rumpfgeschwindigkeit durch das klare Meer zwischen den kargen Inseln der Kornaten nordwärts. Am Ende der Reise werden wir diese Etappe zur uneinholbar schönsten Fahrt erklären. Aber auch die kleine Marina Veli Iz und der gleichnamige Inselort auf der Insel Iz, besitzt einen besonderen Charme. Iz und die benachbarten Inseln Ugljan und Dugi Otok zählen zu den schönsten Inseln im nördlichen Dalmatien. Die Marina ist das ganze Jahr über geöffnet und bietet 45 Liegeplätze mit Strom- und Wasseranschluss.

Samstag, der 25. Juni, nach Zapuntel an der Nordspitze der Insel Molat

Blick auf den Hafen von Zapuntel

Vor zehn Tagen waren wir von der Insel Molat begeistert, was liegt somit näher, als nun erneut die Insel anzusteuern. Vor elf Jahren wurden auf der gesamten Insel 197 Einwohner gezählt. Diese verteilten sich auf die drei Dörfer Molat (107), Brgulje (48) und Zapuntel (42). Brgulje kennen wir schon, das Dorf Molat ist für uns ungünstig gelegen bleibt nur Zapuntel übrig. Bei der Durchfahrt zwischen den Inseln Ist und Molat liegt die Bucht Zapuntel, hier gibt es einen kleinen Hafen und ein Bojenfeld. Wir haben Glück und bekommen einen der beiden Plätze an der Innenseite der Hafenmole, an der Außenseite legt zweimal täglich die Katamaranfähre an.

Täglich legt die Katamaranfähre an und schaukelt unsere Franziska

In der kleinen Ansiedlung gibt es den kleinsten Laden unserer Reise. Ob in Zapuntel oder in Brgulje wir werden an die Kinderbücher über die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer des Schriftstellers Michael Ende erinnert. Der kleinen Insel Lummerland und an die Ladenbesitzerin Frau Waas. Für uns kann das nur Lummerland sein: „Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer und dem Laden von Frau Waas“.

Sonntag, der 26. Juni, wir müssen einen Termin für den Lift reservieren

Anchorage Jadriscica

Wenn sich eine Reise dem Ende nähert, wird für uns die Planung der nächsten Etappen erfahrungsgemäß eine schwere Entscheidung. Eigentlich wollen wir noch nicht zurück, aber spätestens morgen müssen wir einen Termin für den Lift in Punat reservieren, wir wissen heute noch nicht, wie lange wir auf den Termin warten müssen. Bevor unsere Franziska an Land geht, wollen wir auf jeden Fall in Rab Diesel tanken. Die direkte Fahrt von Zapuntel nach Rab ist uns für eine Etappe zu weit, damit brauchen wir ein Zwischenziel. Für den Fall, dass wir schon Anfang der Wochen einen Lifttermin erhalten, müssen wir heute Zapuntel verlassen. Damit die Entscheidung nicht zu sehr schmerzt, wollen wir die Wartezeit in der Bucht Luka Jadriscica an der Südspitze der Insel Cres zu verbringen. Schon am Anfang unserer Reise hat uns die kleine Anchorage Jadriscica begeistert. Hier ist ein extrem freundliches Personal an einem idyllischen Platz und die Anchorage Jadriscica ist auf jeden Fall einen zweiten Besuch wert.

Dienstag, der 28. Juni, wir müssen noch in Rab Stadt tanken

Ende Juni ist am Abend die ACI Marina Rab voll und laut

Gestern haben wir mit einem freudigen und mit einem wehleidigen Auge unseren Lift Termin für morgen Nachmittag erhalten. Das bedeutet, wir müssen heute die traumhaften Bucht Luka Jadriscica verlassen und zur Stadt Rab fahren. Bevor unsere Franziska an Land geht wollen wir noch tanken, die 250 sm dieser Reise haben ihre Spuren am Dieselvorrat hinterlassen. Wir finden keinen freien Platz im Stadthafen und legen in der ACI Marina an. Marina und Stadt haben sich seit unserem ersten Besuch am 1. Juni sehr verändert. Marina und Stadt sind rappelvoll und laut, es wird Zeit die Reise zu beenden.

Mittwoch, der 29. Juni, nach der Mittagspause können wir zum Lift

Die Reise endet, wie sie begonnen hat

Da wir nicht zu früh ankommen wollen, tuckern wir langsam und gemütlich die 20 sm nach Punat. Kurz vor 13 Uhr erreichen wir den Lift und unsere Franziska steht eine Stunde später auf ihrem Platz an Land. Mit putzen, reparieren und ausräumen lassen wir es langsam angehen, es ist seit einigen Tagen mörderheiß mit Tageshöchstwerten zwischen 33 und 39 Grad. Wir können und wollen nur etwas vormittags bis 11 Uhr und abends nach 18 Uhr machen, die Zeit dazwischen ist nur was für die jüngeren Nachbarn am Steg, denen wir beim rödeln und schwitzen zuschauen.

Donnerstag, der 5. Juli, wir fahren zurück zu unserem Haus am Rhein

Es ist in den letzten Tagen nicht kühler geworden und so haben wir erst heute Vormittag unsere Franziska endgültig ausgeräumt und haben kurz vor 11 Uhr Punat verlassen. In Slowenien und Österreich soll es regnen und kühler sein und so freuen wir uns auf eine Nacht in den Alpen mit angenehmen 12 Grad.

Fazit der Reise

Es war eine sehr schöne Reise voller neuer Eindrücke. Ganz besonders haben uns die abseits gelegenen Inseln und Orte, aber auch die Herzlichkeit der Menschen begeistert. Die Insel Krk und Punat sind schön, Rab Stadt und Zadar sind es auch, allerdings sind in unserer Reihenfolge Cres, Molat, Iz, Ilovik, Zut und die Kornaten schöner. Erstaunlicherweise war unsere Regel: „Wenn es schön ist, bleiben wir mindestens zwei Tage“ für viele Nachbarn an den Liegeplätzen eine unverständliche Eile.

 

Es gibt aber auch einen großen Wermutstropfen bei den Liegeplatz- und Hafengebühren. Vom westlichen Mittelmeer sind wir solche Preise nicht gewohnt. Zur Verdeutlichung eine Liste der Gebühren für eine Nacht, die wir auf dieser Reise für unsere Franziska mit 9,98 m Rumpflänge bezahlt haben:

 

Ort

Preise in Kuna

Umgerechnet und auf vollen Euro gerundet:

ACI Marina Rab 543 HRK 72 €
Anchorage Jadriscica 250 HRK 33 €

Stadthafen Mali Losinj

365 HRK

48 €

Bojenfeld Ilovik

200 HRK

27 €

Marina Brgulje

200 HRK für Hafen

70 HRK für Strom

27 €

9 €

D-Marin Borik Zadar

804 HRK

107 €

ACI Marina Zut

625 HRK

83 €

ACI Marina Piskera

739 HRK

98 €

Marina Veli Iz

400 HRK

53 €

Marina Zapuntel

200 HRK

27 €

 

 

Zum Vergleich hatten wir vor vier Jahren innerhalb der Hochsaison im Stadthafen Nizza 31 € und in Saint-Tropez 61 € bezahlt. Wobei vollkommen klar ist, dass Nizza und Saint-Tropez in einer anderen Liga als Rab, Mali Losinj, Zadar oder Veli Iz spielen.

 

Beim zweiten Kostentreiber, die in diesem Jahr stark gestiegenen Preise für Diesel, haben wir mit unserer Franziska Glück. Unser Swift Trawler hat einen Halbgleiterrumpf, der sowohl als Verdränger wie auch bei schneller Fahrt mit annähernd 20 Knoten ein angenehmes Fahrgefühl vermittelt. Auf dieser Reise war es für uns bedeutungslos, ob wir nach 3 Stunden oder bereits in 90 Minuten den nächsten Ort erreichten. Somit sind wir überwiegend mit Rumpfgeschwindigkeit (ca. 7-7,5 Knoten) gefahren und haben ungefähr 1 Liter Diesel pro Seemeile verbraucht.

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© Christine und Rainer Klotz