Ausrüstung

Unsere Bavaria aus dem Modelljahr 2008 zeichnet sich durch eine recht umfangreiche und großzügige Serienausstattung aus.

 

 

Auf Deck:

  • Cockpit mit Teakboden und 2,40 m lange Cockpitduchten.

  • Spiegelklappe mit Badeleiter und elektrisch absenkbare Badeplattform. Dieses «toy for boys» haben wir nach der ersten Störung ausgebaut und durch eine einfachere und sinnvollere Talje ersetzt. Die Vorstellung im MOB-Fall öffnet sich die Badeplattform nicht, war das sofortige "Aus" für das unnütze Gadget.

  • Die Großschot ist beidseitig vom Mastfuß auf eine Winsch auf dem Cockpitsüll geführt, damit kann der Steuermann das Großsegel stets im Luv bedienen.

  • Alle Fallen und Strecker werden auf zwei Fallwinschen neben dem Niedergang bedient.

  • Mit jeweils zwei Winschen für Fallen und Strecker, Genua und Großschot stehen insgesamt 6 Winschen zur Verfügung.

  • Leinenverstellbare Genua-Holepunkte.

  • Traveller und 8-fach untersetzter Achterstagspanner.

 

Unter Deck:

  • Eine Eignerkammer im Vorschiff und eine Gästekammer unter dem Cockpit.
  • Zwei große Längssofas und ein einseitig abklappbarer Salontisch.
  • Navigationsecke mit Sitz in Fahrtrichtung.
  • Pantry mit Doppelspüle, Kühlbox, Gasherd/Ofen und Mikrowelle.
     

Sonderausstattung:

  • Flachkiel, unser Tiefgang beträgt damit nur noch 1,55 m.
  • Rollgroß, es ist 5 m2 kleiner und flacher als das Standard-Segel geschnitten.

 

Sicherheitsausrüstung:

  • Automatik-Rettungswesten und Rettungsinsel.
  • Feuerlöscher und Feuerlöschdecke.
  • Signalgeber und Handfackeln.

Modifikationen:

Auf einem Boot gibt es immer was zu reparieren oder zu ergänzen, es ist nie ganz fertig. Einige unserer "Projekte" möchten wir hier vorstellen. Da wir mit unserer Bumble-Bee im Mittelmeer segeln, haben wir unser Boot systematisch Stück für Stück für dieses Revier angepasst. Bisher haben wir folgende "Projekte" abgeschlossen:

Ankergeschirr: Mit dem Einbau einer elektrischen Ankerwinde haben wir auch gleich den vorhandenen Hauptanker ersetzt. Bei der elektrischen Ankerwinde haben wir uns für den Testsieger aus der Zeitschrift Yacht (Heft 12/2011) eine Quick Flair 700 D mit Spill entschieden. Der vorhandene Hauptanker, ein CQR-Nachbau, wurde durch einen 14kg Kobra Anker ersetzt. Als zusätzlichen Zweitanker haben wir einen 4,5kg Fortress-Anker bei eBay günstig ersteigert. Testweise hat der 14kg Kobra Anker in Verbindung mit der Ankerkette unser Boot bei einem Rückwärtszug der Maschine mit 2500 U/min fest im Ijsselmeer Grund gehalten.

Bimini: Zu einer Mittelmeer Ausrüstung gehört, wegen der vielen Sonnentage, ein Bimini. Ein Bimini-Verdeck ist ein offenes Verdeck für Yachten und es macht aus dem Cockpit eine Terrasse mit Schatten. Unser Bimini wurde nach unseren Vorgaben vom Segelmacher in Handarbeit gemacht. So was dauert dann auch länger als gewünscht. Zwischen Bestellung und fertiger Montage hat es vier Monate gedauert und wir hatten mehrere Hafentage mit warten auf den Segelmacher verbracht. Als das Bimini endlich im August montiert wurde, war es für die laufende Segelsaison fast schon zu spät.

Dingi: Unser Yachttender ist ein kleines Schlauchboot, das von einer einzelnen Person gezogen und bedient werden kann. Wir haben uns für den SIMEX Yachttender 230cm mit Luftboden entschieden. Wenn es nicht aufgebaut ist, können wir die 35kg schwere Transporttasche eben noch in die Backkiste heben. Angetrieben wird unser Dingi von einem Suzuki DF2.5S Außenbordmotor. Mit seinen 13 kg ist dieser Viertaktmotor so leicht, dass wir ihn bequem von oder auf unseren Tender heben können.


Faltpropeller: Serienmäßig war unsere Bumble-Bee mit einem starren Zweiblattpropeller ausgerüstet. Beim Segeln nervte der mitlaufende Propeller erheblich und wir hatten das Gefühl eine offene Pütz als Treibanker nachzuschleppen. Bei der Entscheidung haben wie uns von den Kriterien, geringer Strömungswiderstand, unkomplizierter Mechanismus, guter Schub unter Motor und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis leiten lassen. Gelandet sind wir beim Volvo Penta Dreiblatt-Faltpropeller mit der Größe 16x10 LH. Volvo verspricht einen um den Faktor 3,5 niedrigeren Strömungswiderstand als ein starrer Zweiblattpropeller. Nach einer Segelsaison sind wir mit der Wahl zufrieden. Vom Gefühl aus gesehen, segeln wir 0,5kn schneller, Windböen werden mehr in Fahrt und weniger in Kränkung umgesetzt und unter Motor fühlt sich das Verhalten gleich an.

Heizung: Mehr für IJsselmeer und Nordsee als für das Mittelmeer war eine Dieselheizung unsere erstes Projekt. Eingebaut wurde eine Webasto EVO 3900 Marine.

UKW See- und Binnenfunk: Wir haben die See- & Binnenfunkanlagen Navman VHF7110 eingebaut. Sie besitzt neben der Basisstation für den Navigationsplatz ein zusätzliches Handgerät für den Steuerstand. Es hat einen integrierten DSC-Controller, der vom GPS-Empfänger die Bootsposition übernimmt.

AIS Receiver: AIS steht für Automatic Identification System und ist ein Funksystem, mit dem Navigations- und Schiffsdaten ausgetauscht werden. Berufsschiffe müssen einen AIS-Transceiver besitzen, die Ausrüstungspflicht wurde für Neubauten zum 1. Juli 2002 und für vorhandene Schiffe ab 2004 verbindlich. Wir haben uns für einen AIS-Empfänger von der Firma GARMIN entschieden. Über eine NMEA-Schnittstelle ist der AIS-Empfänger mit dem GPS-Seekartenplotter verbunden. Somit sind alle Schiffe mit einem AIS-Transceiver in unserer Umgebung in der elektronischen Seekarte als kleine Dreiecke eingeblendet. Mit AIS werden vielfältige Informationen übertragen, zB. Schiffsname, Rufzeichen, Schiffstyp (Frachter, Tanker, Passagierschiff, Sportboot,...), Abmessungen des Schiffes, Navigationsstatus (unter Maschine, unter Segeln, vor Anker, festgemacht, manövrierunfähig,...), Schiffsposition, Kurs über Grund (COG), Geschwindigkeit über Grund (SOG). Allerdings müssen viele AIS-Daten vom Wachoffizier manuell aktualisiert werden und das ist das größte Problem. Der Pflegezustand und die Qualität der AIS-Information ist oft so schlecht, dass es dafür keinen Beurteilungsmaßstab mehr gibt. Hierzu eine unserer persönlichen Beobachtungen, auf dem Weg von und nach Port-Saint-Louis-du-Rhône müssen wir den Golfe de Fos überqueren. Im Golfe de Fos sehen wir durchschnittlich 20 AIS-Schiffe auf dem GPS-Seekartenplotter, von denen 10-20% im Verkehrstrennungsgebiet fahren und die übrigen liegen vor Anker. Unabhängig, ob die Schiffe fahren oder ankern, gaben bei unseren letzten Fahrten viele Pötte den Navigationsstatus "Ruhezustand, vor Anker" an.

 

Solarmodul: Oft sieht man auf Yachten im Mittelmeer gewaltige Rohrkonstruktionen über den Heckkörben, die als Stütze für ein Solarmodul dienen. Diese Konstruktionen empfinden wir als klobig und ausgesprochen hässlich. Damit unser Solarmodul nur mit wenigen Stützen auskommt, haben wir eine sehr leichte Konstruktion gewählt. Wir haben ein leichtes, 100 WP starkes und semi-flexibles Modul in einen kräftigen Aluminiumrahmen gebettet. Dieser Rahmen ruht vorne auf dem hinteren Bügel des Bimini und hinten wird er von zwei zusätzlichen Stützen an den Heckkörben getragen. Die gesamte Konstruktion ist damit nur 6 kg schwer.

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© Christine und Rainer Klotz